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Restaurantkritiken für Hamburg und die
umliegenden Provinzen |
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Silo 16
Wie der Name schon vermuten lässt, residiert dieser Edel-Italiener in einem ehemaligen Hafensilo, man sitzt sehr nett an sehr kleinen Tischen und kann den Blick aufs Wasser genießen. Wir baten um einen Grauburgunder und wurden belehrt, dass man ausschließlich italienische Weine führe - einen Pinot Grigio bot man uns aber nicht an. Stattdessen gab es einen ordentlichen Lugana 'Bulgarini'. Die Speisekarte erfreut mit Übersichtlichkeit - wir wählten das Schlemmersommer-Menü 2015:
Es gehört schon eine Portion Mut dazu, angesichts von gut 36°C im Schatten Thunfischtatar zu servieren, dieses kam sehr gut gekühlt und bemerkenswert frisch daher. Die an sich originelle Idee, Fisch mit Erdebeeren zu mischen, hätte mit ein wenig mehr Mut den Sprung zur Genialität geschafft - so fehlte es ein wenig an Schärfe, da halfen auch einige knapp bemessene Kleckse der Schoko-Chili-Mayonnaise nicht.
Insgesamt lohnt sich ein Besuch, man sitzt dort sehr nett (auch im
stylischen Innenbereich), die Küche agiert auf durchaus ansprechendem
Niveau, kulinarische Großtaten sollte aber niemand erwarten. Was
durchaus schade ist, denn eine leichte Drehung an nur wenigen
Stellschrauben könnte schon Großes bewirken. Gepflegt-entspannte
Bistroatmosphäre.
--- Wenn man in der näheren Umgebung tatsächlich einen freien Parkplatz findet, ist auch der Mittagstisch eine Empfehlung wert. Im August 2017 probierten wir die gehaltvolle 'Ligurische Fischsuppe mit Crostini' (10,50 €), die mehr aus zarten Fischfiletstückchen als aus der tomatigen Suppe bestand. War das Ganze durchaus ansehnlich auf den Tellern drapiert und schmackhaft, so ging es doch kaum ohne den Pfeffer aus der gereichten Mühle.
Insgesamt eine ungewöhnlich leichte Angelegenheit, deren kindergaumengerechter Süße ein Hauch mehr vom dunklen Kakaopuder gut zu Gesicht gestanden hätte.
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