Minas Restaurant

  

Minas gilt ja als DER Grieche im Osten Hamburgs, und tatsächlich ist der erste Eindruck dieses sehr großen Restaurants, wiewohl von wenig ansprechenden Hochhäusern umgeben, positiv. Die Räumlichkeiten sind hell und großzügig gestaltet, das Personal bedient flott und freundlich.

Wir versuchten im Februar 2013 den Mittagstisch. Als Vorspeise überzeugte der Ziegenfrischkäse auf Tomate, Rucola und Mangosauce, wenngleich es der Tomatenscheibe, der winterlichen Jahreszeit geschuldet, an Reife mangelte. Dafür war der Käse wunderbar aromatisch, der Salat knackig frisch. Die 4,50 Euro dafür gehen in Ordnung.

 

Als Hauptgang wurde 'zartes Hähnchenbrustfilet auf Orangen-Champignonsauce dazu Pommes Frites und Salat' für 8,80 Euro bestellt. Doch leider, bedauerte der Kellner, habe er davon diese Woche (es war Freitag) schon ganz viel verkauft und nun sei nichts mehr übrig. Dann eben Gyros zum gleichen Preis.
Fünf Minuten später bestellten am Nebentisch vier Mädels ebenfalls erwartungsfroh das Hühnchen. Sie taten mir wegen der bevorstehenden Enttäuschung schon leid - aber der Kellner nahm die Bestellung ungerührt auf und servierte dann auch. Vielleicht werden die Gerichte nach Schönheit zugeteilt?
Unser Gyros kam jedenfalls bald, auf angewärmten Tellern und nett angerichtet, die Pommes knusprig auf den Punkt. Leider schwamm das durchaus ebenfalls knusprige Fleisch im Fett, als hätte es jemand direkt aus der Friteuse ohne abzutropfen auf den Teller gelegt. Die Zwiebeln waren arg grob geschnitten.


Fazit: Kann man machen, zumindest der Mittagstisch war gut, wenn auch nicht überragend. Abends sind die Preise deutlich ambitionierter. Einen milden Abschieds-Ouzo gab's auch. Das Restaurant verfügt über eigene Parkplätze, es sind aber wirklich nur ein paar, vielleicht acht.

                                                                                          genussgenie                   

-----

Die Familie machte sich im November 2014 zum nächstgelegenen Griechen auf, dem Minas in Wandsbek.
Der Eingangsbereich und die gediegen eingerichteten Räume weisen erst auf den zweiten Blick auf ein griechisches Restaurant hin. Es ist viel Platz gelassen zwischen den einzelnen Tischen und alles so angeordnet, dass der Lärmpegel bei voller Belegung nicht stört, wie in manch anderen Restaurants. Selbst mit dem ältesten Teilnehmer, der grundsätzlich aus Altersstarrsinn sein Hörgerät zu Hause lässt, ließ es sich eine vernünftige Unterhaltung führen.
Der Inhaber wirkte anfänglich etwas gehetzt und es dauerte ein Weilchen, bis die Getränke- und später die Speisenwünsche notiert wurden.
Wir nahmen einen kalten Vorspeisenteller für eine Person zu 10,30 Euro, an welchem sich dann die vierköpfige Familie gesamt gütlich tat. Der sog. kalte Vorspeisenteller bestand aus 5 kleinen Schalen, die je gefüllt waren mit Zaziki (cremig und wohlschmeckend), Schafskäsecreme (ebenfalls cremig und lecker), Auberginenmousse (saftig und würzig, aber die Bezeichnung Mousse ist ein wenig irreführend, denn es handelte sich um eine wohl mundende breiartige Masse), ein Stück tadellos schmeckender Schafskäse, sowie eine frisch und angenehm salzig-fischig schmeckende Taramacreme (Fischrogencreme).
Dazu gab es frisches groß - und dickscheibiges Weißbrot, welches vor dem Backen mit Sesam bestreut worden war.
Wie bei fast allen Griechen war die Vorspeise zusammen mit dem Hauptgang so mächtig, dass wir gut daran getan hatten, nur einen Einpersonen-Vorspeisenteller für vier zu nehmen.
Nach einer kleinen Pause folgte für jeden von uns ein Salatschälchen mit frischem gemischtem Salat und fein schmeckendem hellem Dressing.
Als Hauptgang kamen auf den Tisch:
Wild-Scampi aus der Schale gelöst in einer Weißwein-Knoblauch-Sahnesauce mit Butterreis für 18,80 Euro. Die sehr verhalten nach Knoblauch schmeckende Sahnesauce wurde komplett inklusive der frisch schmeckenden Wild-Scampis vertilgt, weil tadellos im Geschmack. Die Scampi waren nicht totgegart, sondern auf den Punkt genau richtig.
Das nächste Familienmitglied ließ sich einen Eintopf bestehend aus Lammschultern, Röstkartoffeln und diversen Gemüsen auftischen und ließ auch keine Reste. Das Fleisch war saftig, die Soße würzig und harmonisch. Alles lecker.

Die dritte Person im Bunde bestellte Kalbsleber und Lammfilet und war ebenfalls hochglücklich. 20,50 Euro. Beide Fleischsorten waren saftig und würzig. Die dazu gereichte Pommesportion wurde von ihr nicht bewältigt, was bei der guten Qualität der Kartoffeln hoch bedauert wurde.
Der Vierte tat sich an einer Fleischportion Rinderfilet Mignon, Lammfilet und Gyros gütlich und schaffte seine Portion wegen der Menge nicht. Abgesehen davon, dass man nicht erfragte, wie das Rinderfilet gebraten sein soll, war es dennoch perfekt und von ausgezeichneter Qualität zu 20,50 Euro.
Am Ende sollte es noch ein Dessert sein, wozu allerdings nur noch ein einziges Familienmitglied körperlich in der Lage war. Er bestellte sich griechischen Honig mit Nüssen und Früchten dekoriert und bekam einen riesigen Teller mit mehreren großen Kugeln Joghurt, aromatischem Honig, unranzigen Walnüssen und jeder Menge Deko aus frischen Früchten hingestellt. Unter den Augen der total Gesättigten wurde auch dieses Dessert mit seinem cremig sahnigen Geschmack genüsslich niedergemacht für 6,50 Euro.

Die Getränke bedürfen deswegen nicht der Erwähnung, weil sie weder den Geschmack der Gerichte störten, noch besonders herausragend schmeckten und somit unauffällige Begleiter der Speisen waren.
Fast hätte ich noch vergessen, den traditionellen Ouzo zum Abschluss zu erwähnen, der höchst angenehm nur dann jedem Gast hingestellt wird, wenn der dies auch möchte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Gastwirt seine Hektik bereits auf einen entspannteren Modus heruntergefahren und war so, wie man ihn normalerweise kennt: zu Scherzen aufgelegt.
Im Ganzen ein angenehmer Abend und gut genug, um eine weitere Option zum Wiederkommen zu schaffen.

                                                              genussanwältin



Restaurant Minas
Friedrich-Ebert-Damm 91
22047 Hamburg

Tel.: +49 (0) 40 278655-98
Fax: +49 (0) 40 278655-99
Mail: info@restaurant-minas.de

 

 
 
genussgenie.de