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Restaurantkritiken für Hamburg und die
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(m)eatery
Die (m)eatery findet sich verkehrsgünstig und zentral gelegen im Hotel SIDE, zwischen den U-Bahnstationen Stephansplatz und Gänsemarkt. Unsere Reservierung im cool-grünen, schwach beleuchteten Restaurant war unter den Tisch gefallen, so dass erst eine Zwischenstation an der Bar fällig wurde, bevor es zur Sache ging. Das Haus war völlig ausgebucht - an einem Montagabend. Besucher sind vorwiegend jüngere Leute.
Die Vorspeise bestand aus einer "Selection vom Husumer Weiderind", nämlich einer Ochsenschwanzpraline, feinem Tatar (rechts) sowie einem saftig geschmorten Zwischenrippenstück - alles tadellos, besonders die frittierte Ochsenschwanzpraline (Mitte) überzeugte durch feine Textur und kraftvolles Aroma:
Der Hauptgang, Flank Steak vom Red Angus Ochsen mit
Shoestring Potatoes und Honey Mustard BBQ Sauce, bedarf einer
Erläuterung: Das Rindfleisch wird mit Butter bestrichen, mit Fleur de
Sel eingerieben und dann im Southbend Infrarotofen bei 800° Grad
gegrillt. Liest sich beeindruckend, schmeckt auch kräftig nach Rind,
bietet jedoch ein höchst eigenartiges Mundgefühl. Eines, dass so gar
nicht an Steakfasern erinnert, sondern an besonders fettes und leicht
wabbeliges Schweinefleisch. Das Steak, ungefragt medium serviert, war
tatsächlich aber vollkommen fest, schier und mager - ein
gewöhnungsbedürftiger Genuss.
Als Nachtisch wurde Oreo Cookie Cheesecake aufgerufen, also ein Käsekuchen mit schwarzen spanischen Keksen. Eine runde Sache; Vielleicht, den Keksen geschuldet, eine Spur zu trocken und die beiliegenden Erdbeeren trotz Marinade dem März gemäß zu aromaarm:
Angesichts der aufmerksamen Bedienung, die unseren
Wunsch nach Bier statt Wein grinsend mit "Männer!" kommentierte und
angesichts des Menüpreises von 29,00 Euro pro Person kann dieses
Steakhaus guten Gewissens empfohlen werden.
Drehbahn 49 |
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