Brechtmanns Bistro

   

Hier wollten wir schon immer mal hin. Das Schlemmersommer-Menü für 44,50 Euro pro Person klang verlockend, bestand es doch aus diversen Gerichten zeigte einen guten Querschnitt der Küchenleistungen.
Vorweg noch ein kleiner Hinweis, dass das Bistro durchaus im hinteren Teil über Räume verfügt, es also deutlich größer ist, als man durch die große Schaufensterscheibe erblicken kann. Und ein weiterer Tipp: Ich fand die Plätze direkt an der Scheibe zwar nicht übel, weil man das Gefühl hatte, das Leben auf der Erikastraße nicht zu verpassen, aber man saß grottenschlecht. Das bezieht sich aber nur auf die Fensterplätze.


Nachdem man uns ein kräftiges, frisches Sauerteigbrot mit einem eher unauffälligen Dip auf den Tisch gestellt hatte, starteten wir mit sehr fein abgeschmeckter geeister Gurkensuppe mit Gurkenspaghetti, würzig gepickelter Gurke mit Sesam und Cashewkernen, Edamame mit Cranberries (übrigens eine interessante Kombi), einem leider absolut nichtssagenden Tatar vom Rinderfilet mit Kapern, dafür einem klasse kombinierten Spinatsalat mit Himbeeren und Walnuss und meinem Highlight, einem Wan Tan von der Ente mit Pflaume, Endivie und Zitronengras.


Alles, wie schon auf der Karte auch angekündigt, im "Family Style" zum Teilen.
Als Tischwein wählten wir einen 2021er Grauburgunder vom Weingut Wernersbach, Rheinhessen (37 Euro).
Dann ging es weiter mit einem perfekten Süßkartoffelcurry und Reis, einem Hoi Sin glasiertem Lachs und eingelegtem Pak Choi, sehr gelungen! Das Knusper Maishuhn, außen ideal knusprig und innen hervorragend saftig, damit harmonierender Kohlrabi, einem Klacks Kartoffelcreme und Preiselbeeren, die jedoch für meine Begriffe ein wenig den sanften Geschmack der sonstigen Zutaten übertünchten. Ansonsten stellten beide Gerichte unter Beweis, dass man hier gut essen kann. Leider fielen ausgerechnet diese beiden Teller ziemlich knapp bemessen aus, man hätte sich doch noch einen Tick mehr von Lachs und Huhn gewünscht, denn immerhin war das Ganze zum Teilen vorgesehen. Vermutlich gab die Kalkulation keine größere Portionen her, das vermag ich nicht zu beurteilen.


Das Dessert wiederum war ob seiner vielen Bestandteile wieder reichlich und bot einen schönen Querschnitt aus der Karte. Crème Brulée, Schokoladenmousse, Karamelisierte Limonentarte, die am meisten geschmacklich beeindruckte; Grießflammerie mit Beerenkompott und hausgemachtes Eis. Sämtliche Desserts auf hohem Niveau.


Brechtmanns Bistro bietet übrigens eine Wasser-Flat für 4.90 Euro pro Person an, wie ich finde, eine sehr gute Idee. Das Glas Etter Orange schlug mit 10 Euro zu Buche.
Fazit: Hier kann man gerne nochmals hingehen.

Genussanwältin

 

Brechtmanns Bistro
Erikastraße 43
20251 Hamburg
Tel. 040 41305888

 

 
 
genussgenie.de