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Restaurantkritiken für Hamburg und die
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La Brasserie Printemps
Eigentlich sind die Regeln klar, denn ein mehrsprachiges Schild am
Eingang im 6. Stock bittet die Gäste, zu warten, bis eine Hostess sie an
einen Tisch geleitet. Besonders Engländer und Amerikaner stürmen aber
offenbar lieber ohne Wartezeit an irgend einen freien Tisch und sorgen
so für ein gewisses Chaos. Dabei war die Hostess in ihrem eng
anliegenden, betont schlicht schwarz-grauen Kostüm durchaus ansehnlich -
wenn man den Typ 'Audrey Hepburn' mag.
Das Rindercarpaccio war von traumhafter Qualität, eingebettet in herzhaftem grünen Pesto, überstreut mit reichlich frischem Parmesan und garniert mit Feldsalat sowie einem pochiertem Ei:
Auf fast jedem dritten Tisch war der Cesar-Salat mit Huhn zu entdecken -
nicht ohne Grund. Zarteste Innenfilets von Hühnerbrüsten überzeugten mit
intensivem Geschmack, feines Dressing, Parmesan und knusprige Croutons
rundeten das Ganze ab. Von einem Salat darf erwartet werden, dass sich
nur mundgerechte Stücke auf dem Teller befinden, leider lagen die drei
ausgewählt schönen Rispen vom Römersalat unzerteilt auf dem Teller und
waren nicht ohne massiven Messereinsatz zu bewältigen.
Apropos Messer: Das Besteck ist dermaßen unglücklich geformt und hat seinen Schwerpunkt so weit hinten, dass es regelmäßig samt Griff in die Tunke rutscht, sobald es auf dem Teller abgelegt wird.
Ein hübscher Sattmacher ist der Makkaroni-Turban, auf den Punkt gratinierte Nudeln mit Parmesan und orientalisch-scharf gewürztem Feldsalat. Der allerdings sollte sehr zügig niedergemacht werden, sonst verkommt er angesichts der starken Hitze zu matschiger Salatsuppe.
Crème brûlée ist heutzutage nichts besonderes mehr, man bekommt sie, oft leider als faden und viel zu kalten Pudding, fast an jeder Ecke. Diese jedoch ist eine echte Ausnahme: Nicht zu glatt auf der Zunge, nicht zu süß, dafür sichtbar mit einer enormen Menge Vanille aromatisiert, mit deutlicher Kruste versehen, wohltemperiert und glücklicherweise - großzügig portioniert.
Wer in Fensternähe sitzt, kann neben den Leckereien einen atemberaubenden Blick über die Pariser Innenstadt genießen, rechts im Hintergrund die Basilika Sacré-Cœur auf dem Hügel des Montmartre:
Insgesamt ein gutes, parmesanlastiges und vergleichsweise günstiges Angebot in sehr beeindruckendem Ambiente.
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Manche Dinge ändern sich nie - und bei manchen Dingen, nicht bei allen, ist das auch gut so. Hier in der Printemps-Kuppel ist im August 2013 alles beim Alten geblieben. Das Ambiente, die Karte, die Preise, sogar das Tagesmenü sind seit unserem letzten Besuch vor drei Jahren in unverändertem Zustand. Bei so viel gelebter Kontinuität mochten wir nicht zurückstehen, wählten das gleiche Tagesmenü wie vor drei Jahren und wurden wie damals nicht enttäuscht: Zarteste Fleischqualität traf auf sorgfältigste Bearbeitung.
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